FMEA Schritt 5

FMEA Schritt 5: Risikoanalyse und Risikobewertung mit AP

Der fünfte Schritt bei der Durchführung einer FMEA ist die Risikoanalyse und Risikobewertung mit Aufgabenpriorität (AP). Diese Bewertungsmethode ist von großer Bedeutung, da sie zur Identifizierung und Priorisierung von potenziellen Risiken bei der Herstellung von Produkten oder der Durchführung von Prozessen verwendet wird.

Die AP-Skala ist eine numerische Skala, die von 1 bis 10 reicht und zur Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schwere des Auswirkungsgrads eines bestimmten Fehlers auf das System oder den Prozess verwendet wird. Die Anwendung dieser Skala in der FMEA ermöglicht eine systematische Bewertung von Risiken, die es den Unternehmen ermöglicht, Risiken zu erkennen, zu priorisieren und effektiv zu handhaben.

Die Durchführung einer Risikobewertung mit AP erfordert eine schrittweise Vorgehensweise, beginnend mit der Identifikation der möglichen Fehlerquellen und der Bewertung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere. Anschließend wird ein Score für die Aufgabenpriorität berechnet, der die Priorisierung der zu behandelnden Risiken ermöglicht. Zum Beispiel, wenn ein Fehler eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit hat und einen hohen Auswirkungsgrad auf das System hat, wird ihm ein höherer AP-Score zugewiesen.

Die Verwendung der AP-Skala in der FMEA bietet viele Vorteile gegenüber anderen Bewertungsmethoden, wie z. B. die Möglichkeit, potenzielle Risiken zu identifizieren, bevor sie auftreten, und die Möglichkeit, die Effektivität von Risikobewältigungsmaßnahmen zu bewerten.

Erkennung von Risiken durch Bewertung von Bedeutung, Auftreten und Entdeckung in der DFMEA und PFMEA
Erkennung von Risiken durch Bewertung von Bedeutung, Auftreten und Entdeckung in der DFMEA und PFMEA

Beispielhafte Anwendung der AP-Skala in der FMEA

Ein Beispiel für die Anwendung der Aufgabenpriorität (AP) in der Risikobewertung innerhalb der FMEA könnte wie folgt aussehen: Angenommen, ein Hersteller von Haushaltsgeräten möchte die Risiken für eine bestimmte Waschmaschine bewerten.

Das Team beginnt mit der Identifizierung aller möglichen Fehlerquellen und teilt sie in Kategorien ein, z.B. Mechanik, Elektrik und Software. Anschließend werden die Auswirkungen jedes Fehlers auf die Funktionalität der Waschmaschine bewertet.

Wenn beispielsweise ein Fehler in der Software dazu führen würde, dass die Waschmaschine gar nicht mehr funktioniert, würde dies als sehr hohes Risiko eingestuft werden.

Als nächstes wird die Eintrittswahrscheinlichkeit jedes Fehlers bzw. Fehlerursache bewertet. Wenn ein Fehler in der Mechanik beispielsweise sehr selten auftritt, würde die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingestuft werden. Schließlich wird die Aufgabenpriorität (AP) für jeden Fehler berechnet, indem die Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert werden.

Ein Fehler mit sehr hohen Auswirkungen und einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit würde eine höhere AP-Priorität erhalten als ein Fehler mit geringeren Auswirkungen und einer geringeren Eintrittswahrscheinlichkeit. Durch die Anwendung der AP-Skala können Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Ressourcen auf die am meisten gefährdeten Bereiche konzentrieren und somit das Risiko von Fehlern und Ausfällen minimieren.

Vorteile der AP-Skala gegenüber anderen Bewertungsmethoden

Die Verwendung der Aufgabenpriorität (AP)-Skala in der FMEA bietet zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Bewertungsmethoden. Im Vergleich zur Risikoprioritätszahl (RPZ) kann die AP-Skala eine genauere Bewertung ermöglichen, da sie die Auswirkungen und die Schwere von Fehlern berücksichtigt.

Ein weiterer Vorteil der AP-Skala ist ihre einfache Anwendung, da sie auf konkrete Aufgaben bezogen ist und somit eine klare Struktur bietet. Zudem ermöglicht die AP-Skala eine effektive Priorisierung von Aufgaben und Risiken, was zu einer schnelleren und gezielteren Bearbeitung führt. Insgesamt kann die Verwendung der AP-Skala in der FMEA zu einer höheren Effizienz und Qualität bei der Risikobewertung beitragen.

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Fazit: Bedeutung des Schritts 5 in der FMEA-Durchführung

Abschließend lässt sich sagen, dass der Schritt 5 der FMEA-Durchführung, die Risikobewertung mit Aufgabenpriorität (AP), von entscheidender Bedeutung ist. Die AP-Skala ermöglicht eine präzise Bewertung der Risiken und setzt dabei klare Prioritäten.

Die Anwendung der AP-Skala in der FMEA kann Schritt für Schritt durchgeführt werden und bietet somit eine klare Struktur für den gesamten Prozess. Ein Beispiel zeigt, wie die AP-Skala in der FMEA angewendet werden kann. Im Vergleich zu anderen Bewertungsmethoden hat die AP-Skala klare Vorteile, da sie eine präzise Einschätzung des Risikos ermöglicht und klare Handlungsempfehlungen liefert.

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